GESCHENK

geschenk



ACH, MEIN GELBER FISCH
ACH, MEIN GELIEBTER GELBER FISCH
FISCH, GELBER FISCH
TRAUER WÄHREND ICH SCHWAMM
AUGEN WIE NICHTS
FLOSSEN WIE HÄNDE
LEIB, ELENDES
WEIB, ELENDER
MITTEN HINDURCH
FISCH, GELBER FISCH
GLIEBTER GELBER FISCH
TRAUER, WÄHREND ICH SCHWAMM

T. B.

54 - 74 - 90 - vorbei!

halbfinale

Nie hätte ich gedacht, daß mich Fußball begeistern könnte.
Schon gar nicht, nachdem ich zur letzten EM mit Costa Cordalis vor dem Endspiel Portugal-Griechenland, trotz gerade erlittener, fieser Muskelzerrung, fürs schöne ARD-Fernsehbild (auf dem ich natürlich nicht zu sehen war) Bälle kicken mußte. Humpelnd schleppte ich mich damals zum Provinz-Griechen. Der hatte, als ich den Drehort anfragte wohl gedacht, Ostern und Weihnachten fielen auf einen Tag, und eine offizielle Faxbestätigung verlangt. Danach war alles mehr als smooth: angekarrter Großbildschirm, aufgekratzte griechische Fans mit weit mehr als Enthusiasmus. Die kurze Kabbelei zwischen 'meinem' und dem Kameramann des Privatsenders xxx um die günstigste Standposition für die besten Bilder konnte durch beschwichtigende Reden der Redakteuse und eine großzügige Ouzogabe des Wirtes beigelegt werden. Griechenland siegte, große Verbrüderung, ein, zugegebenermaßen auch für Nichtfans sehr gutes, Spontankonzert des Gitarrenbarden begeisterte das lokale Publikum.
Am nächsten Morgen zerstörte eine SMS meine letzte REM-Schlaf-Phase. Costa C. bedankte sich für den 'wunderbaren Abend' und mir war es so egal. Fußball - das war meine zu neuem Leben erwachte Muskelzerrung, sonst nichts!
Und heute?
90 Minuten verstreichen torlos. Mit Beginn der ersten Viertelstunde Verlängerung verkriecht sich mein Patenkind (10), Böses ahnend, auf der Dachterrasse unter eine Decke. Als das 1:0 für Italien fällt, springt es, wie von der Tarantel gestochen und nicht mehr ansprechbar auf und verschwindet ins Bett - tief getroffen, todtraurig und freiwillig. Eltern und anwesende Erwachsene bleiben im leichten Schockzustand gebannt sitzen - hoffend.
Das 2:0 treibt mich in heimatliche Gefilde. Auf dem S-Bahnhof herrscht trotz großer Menschenansammlung bedrückte Stille. Niemand mag mehr kommentieren, was passiert war so scheint es. Eine Stadt in Agonie. Ist jetzt vorbei was die letzten Wochen getragen hat?

unterwegs

unterwegs

Ausbruch

Schwindelig von der Überschlagschaukel der Gefühle. Die eigene Kraft der Zerstörung anheim fallen lassen, bis kraftlose Ohnmacht keine Bewegung mehr zuläßt. Der gewollten Höchstgeschwindigkeit huldigen bis zur Besinnungslosigkeit
Gegen die Wut ankämpfen, auf daß sie sich nicht festsetzt in deinem geschwächten Körper, auf daß sie keine Chance hat, weiter durch deine Tage und Nächte zu mäandern, auf daß sie nicht mehr deinen Schlaf frißt, dich erschöpft dem Morgentau überlassend.
Salzige Ströme ausgetrocknet. Nichts spült dich mehr in befreiende Losgelöstheit.
Defekte Seismographen. Entäußertes verhallt, unaufgeschlossen. Keine Worte mehr. Das Milchglas zerstoßen. Die Ahnungsmembran tödlich verletzt. Fruchtloses Brachland die Offenbarung.

Gelüste

schenkel

und einen trockenen Humor scheinen die Schweizer Kreatoren dieses Wegweisers zu besitzen. Die zielsuchende Kopfbewegung ließ den Blick auf einen bürgerlichen Vorgarten fallen. Das 'Schilda'-Rätsel bleibt ungelöst.

Mißgelaunt

Verdirbt ein Komma den Tag, sollte der minimalen Ursache zwangsweise eine große Veränderung folgen.

Vorahnung ...

vorahnung

"Erstes WM-Penalty-Drama mit Leidtragenden aus der Schweiz" titelt die NZZ nach dem kläglichen Abgang der Schweizer Mannschaft im Achtelfinale.
Die Dame, am Eingang der Krienser Badi (für nicht Schwyzer-Deutsch Verstehende: das meint Badeanstalt), obwohl vor so romantischem Hintergrund plaziert, scheint ein Ausscheiden der Schweiz 3:0 für die Ukraine mit ihrem traurigen Blick vorweg genommen zu haben. Das an Hausfassaden und auf Autofähnchen überall postulierte 'Hopp Schwiz' wurde zum Rorschach-Test schweizerischen Fußballverständnisses. Dabei hätt' ich es ihnen gegönnt, waren sie doch für mich, nach einem wunderbaren Wochenende im Alpenländle, unschlagbar. (Danke G.)

Himmlischer Sommer

himmlischer-sommer

Nachtleuchten

led-throwies

confusion

gloves









1 a.m., a sidewalk in Prenzlauer Berg. Felt temperature: 25 ° Celsius. Who lost it right here?

Zutaten

brunch


für einen spaßigen Brunch mit Tiefblick(en) und Spätfolgen. Das muß einfach wiederholt werden!

(Ge)zeiten

Gezeiten

Die Sturmflut eines leeren Herbsttages spülte sie aneinander. B. stand ausgebrannt und gedankenlos am Tresen. Sein Leben drohte zu vaporisieren. Verzweifelt umgriff er fest das Glas, blickte zur Barfrau. Und durch sie hindurch in die Haltlosigkeit des Abends. J. zapfte ihm das nächste Bier. Sie sah seine Verlorenheit, wußte, er würde in ihr den Strohhalm suchen und konnte doch nichts dagegen tun.
Ein Gespräch entspann sich, ein Stein fiel in den ruhigen See ihres Seins und warf wellige, alles verändernde Kreise. Gemeinsam wollten sie der Strömung folgen, gaben sie sich dem jetzt reißend fließenden Wasser anheim.
Der romantische Blick auf das unendliche Meer ließ sie Untiefen nicht sehen.
Drohend und schnell türmte sich das Gewitter auf, ein Leben zu dritt schien unvorstellbar.
J. driftete in heimatliche Buchten, erfuhr Vergangenheiten, um die sie nicht wissen wollte und die ihr nicht halfen, eine für sie Bestand habende Entscheidung zu treffen.
Sie war im richtigen Alter. Auch ohne den Mitsegler hätte sie einen Benjamin lieben können. Gefährten sprachen zu, rieten ab. Nie hatte sich J. so allein im Unwetter gefühlt. Sie entschied sich für die Einsamkeit. B. heuerte auf anderen Schiffen an, schrieb ihr dann und wann eine Postkarte und blieb ihr fest verbunden. Oft trafen sie sich, tauschten Reiseberichte, verinnerlichten gegenseitig Sturmwarnungen und glätteten aufkommende Wogen. Dann bestieg der ehemalige Mitsegler ein Schiff und verschwand. Gelegentliche Wasserstandsmeldungen der J. verhallten unbeantwortet. Nur durch einen Zufall machte sie Jahre später den Ankerplatz seines Schiffes ausfindig und ging, ihn zu grüßen. Verhalten und geheimnisvoll waren seine Worte. Das Tau, das sie einst verband, schien gerissen.
Und es war der heftige Sommerregen, unter dem sie standen, der sie vielleicht für immer voneinander weg spülte.

Nachtrag: Mit Dank für mehr als Inspirationen einer bereichernden, tiefsinnigen und verbindenden Nacht.

...

als aschenputtel erwacht
vom abend zur prinzessin erkoren
golden glänzt die nacht

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Meinungen

sie haben doch nicht...
das reisefieber und die fotolust "kurriert"? ich vermiss...
Ranunkelchen - 27. Mai, 23:14
auch von mir....
... alles gute nachträglich.
Doro (Gast) - 10. Mär, 17:13
hab lieben dank!
Paula notes - 8. Mär, 23:03
herzlichen glückwunsch!...
schneck08 - 6. Mär, 00:04
ich selbst
kanns aus 9monatiger eigener abstinenz nur empfehlen!...
ranunkelchen (Gast) - 12. Okt, 21:35
ja, sicher
und fern und scheinbar nicht erreichbar. aber für mich...
Paula notes - 6. Sep, 01:12
der nachthimmel hat's...
der nachthimmel hat's gut.
schneck08 - 5. Sep, 10:14

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