Spontan...

... mit einem Freund auf ein Flugbier. Erheitert in den späteren Abend. Ad hoc die Entscheidung.

Alt_Neu
Impulsiv der Kauf. Die treue Ixus 500 wird in vertrauten Händen nach langen Jahren fleißig weiter knipsen. Und was die Ricoh kann, wird sie (auch hier) beweisen müssen.

Bed & Breakfast - Montabaur

Montabaur

Bed & Breakfast - Hameln

Hameln

Bed & Breakfast, Ende und Anfang langer Tage. Tage, die neue, spannende und unwägbare Geschichten erzählen. Geschichten, die in anderen Medien ihren Platz finden. Mir bleiben Bett und Frühstück als Verortung in meinem Leben. Dazwischen Träume. Gewoben aus dem Erleben anderer, fliehenden Orten, zu schnell durchschrittener Zeit.

Sibirischer Frust

Frust_in_Sibirien Sieben Uhr. Im Halbschlaf mit den Öffentlichen ins Büro. Die Straßenbahn lässt sich Zeit. Als nach zehn Minuten zwei Bahnen nacheinander kommen, bleibt die Wahl zwischen Pest und Cholera. Die erste ist so voll, dass nur durch unerzogenes Drängeln ein Mitfahren möglich scheint. Die zweite wird zwangsläufig an jeder Ampel ein Mal länger stehen. Ich entscheide mich für's Zuspätkommen. Umsteigen in die S-Bahn. Die Minusgrade lassen Bahnen ausfallen. Durchsage keine. Und Berliner sind nicht nett, wenn sie etwas wollen - pünktlich zur Arbeit kommen zum Beispiel. Tumulte während des Ein- und Aussteigens. Die Lehrerin einer eingequetschten Schulklasse ruft in der Bahn laut Namen auf, Schüler schreien 'hier'. Alle hatten es geschafft. Aus euch wird was Kids! Zwei Stationen später haste ich aus der lahmen Lemminge-Beförderungsmaschine und renne ins Büro. Danke Bahn für ungewollten Frühsport und wohltemperierten Körper. Im Büro: 16 Grad, den dritten Tag schon. Die Hausverwaltung lege ich in der Kategorie 'Versager' ab. Bleibt die Entscheidung zwischen hektoliterweise heißem Tee mit notwendig folgender Pionierblase und stringenter Aufgabenbewältigung. Frierend und zwangsweise entscheide ich mich für Letzeres. Zehn Stunden später. Die Eishölle spuckt mich aus. Straßenbahnhaltestelle. Ein Termin drückt. Die Anzeige blinkt seit geschlagenen zehn Minuten die Ankündigung der einfahrenden Bahn. Die ist trotzdem nicht zu sehen und die Anzahl wartender Eis-Stalagmiten wächst sekündlich. Irgendwann teilt die BVG mit, dass wegen eines parkenden Fahrzeuges der Straßenbahnverkehr beider hier verkehrender Linien auf unbestimmte Zeit eingestellt ist. Ich schiebe Panik, verfluche pauschal alle sich in der Stadt befindlichen, motorisierten Vollpfosten aus der Provinz und renne zur S-Bahn. Als die Tür schließt, lese ich 'Wagen heizt nicht'. Unglaublich. Als Einzelunternehmen (für Nicht-Berliner: Bus+Tram+U-Bahn=BVG, S-Bahn=Bahn) kriegen die nichts auf die Reihe und treiben die Berliner Krankenstatistik versagensbedingt in die Höhe, beim Zusammenspiel in sibirischen Krisensituationen sind sie unschlagbar. Sie lassen Straßen- und S-Bahnen ausfallen, zwingen Passagiere zum Rennen und nutzen dann die ertüchtigungsbedingt entstandene Wärme schwitzender Terminbeflissener zum Heizen der Waggons. Gibt es einen Managerpreis für stoisch ausgesessene Problemsituationen bei Temperaturen unter minus fünfzehn Grad? Ich hätte da zwei Kandidaten....

15 kostbare Minuten

Warum sind Schuhläden immer dort, wo Frau 15 Minuten zwischen zwei Terminen verbummeln muss? Warum sind Schuhläden genau dann nicht voll, wenn Frau eintritt? Warum nimmt Frau selektiv nur die Stiefel wahr, die ihr schon vor zwei Monaten ausgezeichnet standen, aber preislich über der Schmerzgrenze lagen? Warum verlangt dieses Schuhgeschäft ausgerechnet jetzt für die herrlichen, spitzenhackigen, schwarzen Langschäfter 50 Euronen weniger? Warum ist die Verkäuferin so ungewohnt höflich und kundenumsatzorientiert? Warum ist sie in Lichtgeschwindigkeit mit der richtigen Größe aus dem Lager zurück? Warum sind die Waden trotz sportlicher Quälereien Höchstleistungen nicht dicker geworden? Warum vermeldet die innere Stimme nicht pflichtbewusst: du hast doch schon drei Paar schwarze Stiefel? Warum kann Frau ausnahmsweise die PIN für ihre Geldkarte ohne langwieriges Wühlen in mitgeführten Zetteln wie aus der Pistole geschossen eintippen?
Warum sind Frau 15 Minuten auf ein Mal so verdammt lang teuer?

Nur die Harten ...

Nur_die_Harten

Ein Abschied ...

2008

... der nicht schwer fällt. Zu viele Vergeblichkeiten, zuviel vergeben. Viel gewagt, noch mehr verloren. Wagenladungen Schmerz und Enttäuschung die Erfahrung entrissen. Genug für drei. Zu wenig für mich.
Die geschenkte Sekunde schlage ich dem neuen zu. Auf geht's!

"Ich kann's kaum noch halten"

Froehlich war der Ruf der aus dem Flur drang, dem Satz der D. beim vorweihnachtlichen Frühstück: "Wir haben dir dein Weihnachtsgeschenk schon heute mitgebracht." unmittelbar folgend. So stiefelte ich also in den Flur und stand Freund A. gegenüber, der ein Terrarium mittleren Ausmaßes stemmte. Selbiges auf soliden Grund bugsiert, hob ich neugierig das kleine, darin stehende Holzhaus hoch und weckte unwissend den kleinen Kerl, der sofort Herr Fröhlich heißen sollte. Seines Zeichens Dsungare. Als der acht Wochen alte Winzling dann endlich in meiner Wohnung stand, war er in zwei Tagen drei Mal umgezogen. Der Stress zeitigte Wirkung. Herr Fröhlich beschloss, den ersten Tag in seinem Häuschen zu bleiben und mich nicht mit dem A... anzuschauen.
Da es meinem neuen Mitbewohner gut gehen sollte, habe ich mir via Internet einen Crash-Kurs in der Haltung von Zwerghamstern eingepfiffen und Herrn Fröhlich entsprechend beobachtet und mit lockenden Leckerlies bedacht.
Heute ist Tag fünf unsere Wohngemeinschaft. Was ich inzwischen weiß: Herr Fröhlich ist Spätaufsteher, Sportler und Gourmet. Vor 22 Uhr wacht er nicht auf. Dann folgt ein intensives Sportprogramm. Mindestens 30 Minuten verrennt er im Laufrad, das ich ihm schnell geschenkt habe. Danach widmet er sich der Frischkost. Haselnüsse liebt er, Walnüsse verschmäht er. Äpfel und Gurken mag er inzwischen auch, wenn ich sie ihm aus der Hand füttere, in einschlägigen Seiten favorisiertes Möhrenkraut hingegen ignoriert er, ebenso Trauben und Bananen. Und seit heute faucht er mich auch nicht mehr an.
Wir werden dicke Freunde, der Herr Fröhlich und ich - ganz sicher.
(Mit liebem Dank an A., D. und F.)

Holy Cow

"Kannst du mir mal eben verraten, was ich aus einem Rinderfilet mache", fragt die Freundin am Telefon. Ich schlage verschiedene Rezepte vor. Wir besprechen eines im Detail und diverse andere Dinge.
Als wir aufgelegt haben, fällt mir auf: die Freundin wohnt in Indien - Rinderlende???

Delft Revisited

Delft-Revisited
Kurhaus Ahrenshoop

DuSie

Im 'In-Shop' für amerikanische Trikotagen in Kudammnähe. Ein Teil, hier als Hemdkleid verkauft, bewährt sich bei mir seit Jahren als bequemes Nachthemd und muss mal wieder ersetzt werden. Die exakt zur Bettwäsche passende Farbe ist vorrätig und ich wandele zur Kasse. Es dauert. Erst muss schließlich der letzte Partybericht zwischen den Kassierern ausgetauscht werden. Verstehe ich, schließlich war ich auch mal so jung. Der Geldeintreiber, Anfang zwanzig, gegeltes Haar, bewusst zur Schau getragene, hippe Erscheinung, erweckt den Eindruck in Gedanken immer woanders zu sein. Der Job? Eine lästige Notwendigkeit.
Er spricht mich an. "Ist das DEINS?" Und in dem Moment passiert, woran ich mich ewig als 'das erste Mal' erinnern werde. Ich sage: "Wenn ich es bezahlt habe sicher. Und ansonsten: immer noch SIE!" Wortlos zieht er meine Karte durch und packt das Teil ein.
Nie hatte ich bisher ein Problem damit, geduzt zu werden. Nie. 'FFF' schießt mir schräg durch den Kopf und vielleicht lag es auch nur daran, dass ich mich nicht beiläufig als notwendiges Übel seiner Existenzsicherung betrachtet wissen wollte. Oder ich werde wirklich alt älter.

Kunst und Glück

Fluegelchen
Jetzt kann ich mehr über das Glaskästchen mit der wundersamen Mechanik verraten. Auf der Berliner Liste habe ich es entdeckt und konnte mich der Faszination des sich auf sanften Zug bewegenden Insektenflügelchens nicht mehr entziehen. Die Messe war zu Ende, was also tun? Der Kontakt zum Kreateur war schnell hergestellt.
Ein kurzer, sehr poetischer Schriftentausch mit dem Künstler Hannes Eddelbüttel folgte. Er wusste nicht, ob das Flügelchen verkauft wurde auf der Messe und verwies mich an seine Galeristen. Am Telefon erfuhr ich, es sei noch zu haben.
Nach einigen freudig lauten Herzschlägen vermeldete die innere Stimme der Vernunft: 'du kannst nicht einfach so viel Geld für Kunst ausgeben'. Doch das Herz schlug lauter und ich stieß ein 'ja, ich will' ins Telefon.
Nun gehören wir zusammen und mit jedem Zug am Metallring sitze ich auf dem Flügelchen und fliege mit Erinnerungen und Träumen aus dem Jetzt - mein winziges Stückchen täglichen Glücks.
Und nicht unwichtig: das magische Kästchen ist halb ein Geschenk ganz von Herzen. Auch dafür meinen tiefsten Dank.

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Meinungen

sie haben doch nicht...
das reisefieber und die fotolust "kurriert"? ich vermiss...
Ranunkelchen - 27. Mai, 23:14
auch von mir....
... alles gute nachträglich.
Doro (Gast) - 10. Mär, 17:13
hab lieben dank!
Paula notes - 8. Mär, 23:03
herzlichen glückwunsch!...
schneck08 - 6. Mär, 00:04
ich selbst
kanns aus 9monatiger eigener abstinenz nur empfehlen!...
ranunkelchen (Gast) - 12. Okt, 21:35
ja, sicher
und fern und scheinbar nicht erreichbar. aber für mich...
Paula notes - 6. Sep, 01:12
der nachthimmel hat's...
der nachthimmel hat's gut.
schneck08 - 5. Sep, 10:14

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