Leben und Lassen

Last resort

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Verweht

Die kleine Bank in der Toskana könnte von einem Traum erzählen, der im Frühling spross und starb. Doch sie wird ihn für sich behalten und erst von Herbststürmen forttragen lassen.

forced silent

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Archiv

Schmerzhaft bricht das Grün der Zahnbürste mit der Hoffnung. Ihr Behältnis mäandert ein paar Fliesen weiter und klebt sich als Wasserspender einer einsamen Rose neben den Spiegel. Auf der Suche nach ersehnter Zukunft rochieren Gegenwart und Erinnerung. Der Spiegel entledigt sich zweier Perspektiven einer Geschichte, deren gleichzeitige Reflektion ihn bersten ließe.

Treffen sich zwei ...

Treffen-sich-zwei
... und verleben (trotzdem) einen harmonischen Tag ...

Begegnung...

In Räuberzivil beschreite ich die Treppe zum Gropiusbau. Kurz und unbewußt kreuzt sich der Blick eines rauchend vor der Tür stehenden Wachmanns mit meinem. Mein Rucksack ist zu groß um Sicherheitsbedenken beim Kunstgenuß zu zerstreuen. Ich krame an der Garderobe Presseausweis, Stift und Kleingeld heraus und gebe ihn ab. Sonntag – Angkor Wat, Cindy Sherman und Ré Saoupault sind offensichtlich gut besucht, die Schlange an der Kasse lang. Ich habe Zeit. Lesend vertiefe ich mich in die Prospekte der Ausstellungen, wandere langsam mit der Schlange Richtung Kasse.
Plötzlich tippt mir jemand auf die Schulter. Ich drehe mich fragend um. Eine Hand streckt mir zwei Tickets entgegen, ein freundliches Gesicht lächelt mich an. Es ist die Hand des Wachmanns und es ist sein Lächeln. Er winkt mich aus der Schlange und weist mir freundlich gestikulierend den Weg zur Treppe, die ins erste Geschoß zu den derzeitigen Ausstellungen führt. Unsere Konversation ist gestisch und stumm. Ich bin verwundert. Die Tickets sind mit 0,00 Euro gestempelt, Pressekarten also. Wie kann er das wissen? Ein wenig peinlich berührt wegen der geduldig Wartenden verlasse ich die Schlange und laufe Richtung Treppe.
Er entfernt sich wortlos mit einem Nicken.
Vier Stunden und drei wunderbare Ausstellungen später hole ich meinen Rucksack aus der Garderobe, verstaue Ausweis, Stift und Kleingeld und gehe zum Ausgang.
Da steht er wieder und raucht. Ich schaue ihn fest an, er lächelt. ‚Danke’ ist alles was ich sagen kann, die Treppe abwärts laufend.
Kaum auf dem Rad kreiseln die Gedanken in meinem Kopf: Warum hat er das für mich getan? Wie konnte er wissen, daß ich einen Presseausweis habe? Mitte vierzig, mittelgroß, Typ Rausschmeißer, trainiert, breit wie hoch, sympathisches Lächeln – ich kann mich nicht erinnern, ihn je dort gesehen zu haben. Aber nur drei bis vier Mal im Jahr gehe ich in den Gropiusbau und Hunderte, wenn nicht Tausende laufen täglich über diese Treppe - an ihm vorbei.
Mein ‚danke’ war zu wenig, ich weiß. Beim nächsten Mal werde ich ihn fragen …

klettern

dieser weg wird beschwerlich. ich werde ihn trotzdem gehen. die ersten, zaghaften schritte machen mut, schärfen den fokus. eine tür steht weit offen, empathie und herausforderung halten sich die waage. die strickleiter ist ausgerollt, ihre sprossen rufen meine kraft, ein erklimmen verspricht nicht unbedingt aufstieg. ich werde mich an spröden holzstegen festhalten, wund schlagen, aufreiben an vergangenheit und gegenwart. und doch setzt jeder fußtritt sicherheit in den unberechenbaren fels.

Nachruf

Nachruf Wir waren ein Paar. Über sechs lange Jahre. Immer warst du für mich da, manchmal hattest du einen schrecklichen Husten. Ich habe dir dann lieb zugeredet und du hast mich immer dafür belohnt, bist auf alles angesprungen und hast mich treu begleitet zu Fahrten ans geliebte Meer, zu Ausflügen an Seen ins Umland mit wunderbaren Freunden, zu Großeinkaufstouren bei nordischen Möbelherstellern, hast mich und andere nach zu vielen Weinen zuverlässig nach Hause gebracht. Du warst mir einfach ein verläßlicher Freund.
Und heute habe ich deine Treue mißbraucht, habe dich auf den Mittelstreifefen geschoben, nach dem 'Lalü-lala' der sich nähernden Regierungskolonne geschaut und deine sensible Schnauze vernachlässigt. Verzeih' mir Tipo. Du mußtest hart aufsetzen auf den Großwagen eines Konkurrenten. Du hast dich durch meine Schuld zu schwer verletzt. Auch der geniale Schrauber, der uns mit guten Kontakten zum TÜV vor drei Monaten zwei weitere Jahre inniger Beziehung versprach, wird unsere innige Liebe nicht mehr retten können.
Ich trauere um dich, Tipo.
Und ich werde Fahrradfahrer, ab jetzt, mein Beitrag zum Klimaschutz - auch kleine Tode sind für irgendwas gut!!!

Hail

Hail

... konnte nächtliche Gemütlichkeit im Freien nicht verhindern.

Nachtrag: Dort wohl auch nicht.

Müde Füße ...

Muede_Fuesse

... möchten nackt durch Pfützen stapfen und der Donner erbarmt sich nicht!

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Meinungen

sie haben doch nicht...
das reisefieber und die fotolust "kurriert"? ich vermiss...
Ranunkelchen - 27. Mai, 23:14
auch von mir....
... alles gute nachträglich.
Doro (Gast) - 10. Mär, 17:13
hab lieben dank!
Paula notes - 8. Mär, 23:03
herzlichen glückwunsch!...
schneck08 - 6. Mär, 00:04
ich selbst
kanns aus 9monatiger eigener abstinenz nur empfehlen!...
ranunkelchen (Gast) - 12. Okt, 21:35
ja, sicher
und fern und scheinbar nicht erreichbar. aber für mich...
Paula notes - 6. Sep, 01:12
der nachthimmel hat's...
der nachthimmel hat's gut.
schneck08 - 5. Sep, 10:14

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